Die
Bewerbungsunterlagen
Der erste Eindruck, den ein Arbeitgeber von einem Bewerber erhält,
stammen von den Bewerbungsunterlagen, die dem Unternehmen auf
postalischem oder digitalem Weg zukommen. Viele Firmen geben bereits
in der Stellenanzeige an, auf welchem Wege sie die Unterlagen
erhalten möchten. Sind beide Versandmöglichkeiten angegeben
ist es dem Bewerber überlassen, welche er wählt. Bei
wichtigen Bewerbungen lohnt es sich natürlich, den postalischen
Weg zu wählen, denn eine Online-Bewerbung landet schnell
im falschen Fach und kann in der Masse an Einsendungen untergehen.
Die
Print-Bewerbung
Schon bei der Auswahl der Bewerbungsmappe kann einiges schief
gehen: Wer sich in einem konservativen Unternehmen bewirbt, sollte
auf schrille Farben oder außergewöhnliches Design verzichten
und auf schlichte Mappen mit mehreren Fächern für Anschreiben,
Lebenslauf und Zeugnisse zurückgreifen. Auch bei der Auswahl
des Druckerpapiers sollte nicht gespart werden: Weißes Din-A4-Papier
mit einer Stärke von 100g/qm bietet sich an, denn dieses
garantiert weniger Falten und Knicke, die bei dünnerem Material
schneller auftreten können. Wer im kreativen Bereich tätig
ist, der kann natürlich etwas freier bei der Materialauswahl
vorgehen. Wirklich ausgefallene Bewerbungen mit verspieltem Design
sollten jedoch nur im Bereich Design, Mode und PR angefertigt
werden.
Besonderes
Augenmerk sollte auch auf Sauberkeit gelegt werden, denn Flecken
und Knicke werfen sofort ein schlechtes Licht auf den Bewerber.
Auch die Beschriftung des Umschlags sollte sorgfältig angefertigt
werden, denn diese fällt dem zukünftigen Arbeitgeber
sofort ins Auge.
Die
Online-Bewerbung
Die Alternative zur Print-Bewerbung fällt zwar kostengünstiger
aus, bringt aber keinesfalls eine Zeitersparnis mit sich. Wichtig:
Alle Unterlagen inklusive Fotos und eventuell beigefügter
Arbeitsproben in einer PDF-Datei verpacken. Dies erspart dem Personalsachbearbeiter
lästiges Suchen und Zusammenfügen. Wie auch bei der
Printbewerbung gilt es, alle Unterlagen in gleicher Qualität
und gleicher Größe zusammenzufügen. Auch das Einhalten
von durchgängigen Schriftarten und -größen sollte
beachtet werden, ebenso wie der sparsame Umgang mit Designelementen
und Farben.
Alle Unterlagen sollten eine Dateigröße von rund 3
MB nicht überschreiten, denn allzu große Anhänge
verursachen ungewollt lange Downloadzeiten und überquellende
Postfächer. Wer schon in der Bewerbung einen Hang zur Übertreibung
zeigt, wird wohl auch im Job selten ein Gefühl für das
richtige Maß entwickeln können.
Das
Bewerbungsfoto
Auf dem Foto sollte ein Bewerber mit einem natürlichen Lächeln
dem Arbeitgeber entgegentreten. Tabu sind ausgefallene Outfits,
wilde Frisuren und grelles Make-Up. Männer sollten Hemd und
Krawatte oder Anzug tragen, Frauen eine Bluse oder ein dezentes
Top. Die Wahl der Kleidung hängt aber wie immer vom Unternehmen
ab, in dem man sich bewirbt. Wer ein Deckblatt für die Bewerbung
anfertigt, kann dort ein größeres Foto, auch im Querformat,
anbringen. Ansonsten sollte ein Bewerbungsfoto mit einer Größe
von etwa 65mm x 45mm rechts oben am Lebenslauf aufgeklebt werden.
Nicht
geeignet sind Passfotos aus dem Automaten oder Bilder aus Eigenproduktion.
Jeder Bewerber sollte für ein Bewerbungsfoto einen professionellen
Fotografen auswählen. Dieser berät im Bezug auf Hintergrundwahl
und -farbe, sowie Mimik und Gestik. Diese Ausgaben werden sich
lohnen. Der Fotograf kann auch die digitale Version des Fotos
zur Verfügung stellen, die nach Absprache auch im Internet
veröffentlicht werden kann. Dies erspart Ihnen auch das Einscannen,
bei dem es oftmals zu Qualitätsverlusten und Farbabweichungen
kommt und zudem Ärger mit dem Gesetz.
Wer
sich einige dieser Tipps zu Herzen nimmt, wird schnell feststellen,
dass qualitativ hochwertige Bewerbungsunterlagen durchaus positiven
Einfluss auf den Auswahlprozess des Arbeitgebers haben können.
Daher sollte man für die Bewerbung ein bestimmtes Zeitfenster
einplanen und die Unterlagen vorm Versenden auf Unstimmigkeiten
oder fehlende Materialien prüfen.
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